Papageien im Wachtelland-Park

Papageien sind wahrlich ganz besondere Tiere: Uns fasziniert ihr unfassbar schönes Gefieder, ihre Intelligenz und ihre Geselligkeit. Umso mehr erfüllt es uns mit Freude und Dankbarkeit, wie viele Papageien wir beherbergen: Von Bechsteinaras bis zu Kleinen Soldatenaras, von Orangehaubenkakadus bis zu den umwerfend schönen Hyazinth-Aras!

Unsere Papageien

Aras zeichnen sich durch ihr farbenfrohes Gefieder und ihre Intelligenz aus. Sie sind gesellige Tiere, die vor allem in Süd- und Mittelamerika beheimatet sind. Einige Arten sind in ihren Heimatländern stark gefährdet und nur noch selten in freier Wildbahn anzutreffen. Dazu gehört beispielsweise auch der Hyazinth-Ara. Diese wunderschönen Tiere zeichnen sich durch ihr tiefblaues Gefieder aus. Um Schnabel und Augen strahlt die unbefiederte Haut in leuchtendem Gelb. Hyazinth-Aras werden bis zu einem Meter groß und gehören damit zu den größten Papageien weltweit! Ihre Heimat ist im tropischen Regenwald Südamerikas, wo sie in kleinen Familienverbänden leben. Ihr Bestand gilt als bedroht, schätzungsweise gibt es nur noch rund 6.500 Individuen in freier Wildbahn. Umso stolzer macht es uns, dass wir dazu beitragen, eine stabile Population an Hyazinth-Aras zu erhalten!

Der seltenste Papagei der Welt

Die Geschichte des Spix-Aras ist tragisch und zeigt zugleich, wie wichtig der Arterhalt und die Zucht einer Art sein kann. Einst kam der prachtvolle Spix-Ara an Flussufern im Bundesstaat Bahia in Brasilien vor – sein Verbreitungsgebiet war wahrscheinlich schon immer recht klein. Aufgrund seiner Seltenheit und Schönheit wurde er zum begehrten Objekt – und mit jedem illegal gefangenen oder getöteten Spix-Ara wuchs sein Seltenheitswert nur weiter. Der letzte freilebende Spix-Ara wurde vor knapp 20 Jahren in Brasilien gesichtet, bis er auch hier von der Bildfläche verschwand – seitdem gilt er in freier Wildbahn als ausgerottet.

Die einzigen noch lebenden Exemplare finden sich heute in menschlicher Obhut. In einem beispiellosen Projekt wird heute versucht, die Population wieder auszuwildern – und wir sind offizieller Partner dieses Projektes. Der Aufwand ist enorm, eine gesunde Population zu erhalten, wenn nur noch so wenige Individuen weltweit existieren. Aber der ACTP ist das gelungen und bald schon sollen wieder Spix-Aras am Flussufer in Bahia leben – frei und unabhängig von uns Menschen.